Endlich Weihnachten! – Unsere Wunschliste

Und da ist er schon – der wichtigste Countdown des Jahres und Ursache von mittelschweren Nervenzusammenbrüchen, glühenden Bankkarten und dem einen oder anderen Glühweinrausch. Noch 22 Tage – bis dahin müssen die Texte der Weihnachtslieder sitzen und die schönsten Geschenke unterm Baum liegen. Doch dieses Jahr ist alles ein bisschen anders: Gemeinsam mit 23 tollen Hundebloggern nehmen wir Euch mit auf unsere ganz persönliche Vorweihnachtszeit. Das erste Türchen des Dogblogger Adventskalenders machten gestern die liebe Kerstin und ihre Fellnase Buddy auf. Und heute sind Niko und ich an der Reihe. 

Auch in meiner Familie ist die Weihnachtszeit etwas ganz besonderes. Denn die Feiertage leiten sanft über in die Geburtstagswoche – von Oma, Opa und Bruder reiht sich Niko mit ein. Wird er nun doppelt abstauben? Nein! In diesem Jahr möchte ich frei von Kaufrausch, bunten Farben, witzigen Spielsachen und Dingen, die Hund eigentlich gar nicht braucht, mir ganz bewusste „Geschenke“ ausdenken und habe in den letzten Wochen viele kleine Inspirationen gesammelt, die ich gerne mit Euch teilen möchte:

Liebe geht durch den Magen 

Wie Ihr vielleicht schon wisst, kam Niko mit sechs Monaten aus einem spanischen Shelter zu mir. Einige Wochen und Durchfälle später fing ich an, langsam seine Ernährung von (wirklich hochwertigem) Trockenfutter auf BARF umzustellen. Das kleine schwarze Loch ist zum Glück kein Kostverächter und verträgt diese Art der Ernährung ziemlich gut. Kein Wunder, denn in unserem Shop des Vertrauens wurde ich mit viel Geduld beraten. Und ein einfacher BARF-Rechner im Internet half mir, die Grundwerte für Niko gut zusammenzustellen. Alle sechs Monate lasse ich seine Blutwerte – hauptsächlich aufgrund seiner ehemaligen Ehrlichiose-Erkrankung – testen und bis auf einen anfänglichen Phosphormangel waren die Werte bis heute tiptop. Eigentlich alles gut, aber mit zunehmenden Alter (er wird ja nun schon 3) verändert sich auch Nikos Körper und sein Bedarf an Nährstoffen. Deshalb habe ich mir überlegt, ihm eine echte Ernährungsberatung zu gönnen und uns in Berlin in einer Praxis vorzustellen. Eine persönliche Beratung als Basis hat im Vergleich zu digitalen Angeboten immer noch den Vorteil, dass Niko und seine Lebensumstände viel präziser eingeschätzt werden können und ich im Gespräch alle meine Fragen klären kann. Über unsere Ergebnisse werde ich dann berichten. 

Quelle: Yoga Dogs

Der entspannt schauende Hund

Neulich wurde ich ganz neidisch, als ich auf Facebook ein Video meiner Tierschutzfreundin Anke sah. Sie saß in ihrer Küche und hielt ihr neustes Rudelmitglied im Arm. Noah war die Entspannung und das tiefe Vertrauen in seinen neuen Lieblingsmenschen deutlich ins Gesicht geschrieben. Sowas möchte ich auch! Ich selbst bin durch und durch ein Genießermensch. Und auch Niko lässt sich dazu nur allzu gerne hinreißen. In den letzten Monaten ist er sehr kuschelig geworden und legt sich häufig sehr dicht an mich heran. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er einer kleinen, aber richtig angewendeten Massage nicht abgeneigt wäre. Vielleicht würden diese als Ritual auch helfen, dass er sich in bestimmten Situationen besser entspannt, wenn wir sie vorher anwenden. Doch vorher macht Übung natürlich den Meister, denn ich will ja nichts verschlimmbessern. Daher werde ich den nächsten Wochen einige Angebote bei Tierphysiotherapeuten heraussuchen, um mich professionell anleiten zu lassen. 

Kleine Höhle als Rückzugsort

Eigentlich träume ich schon etwas länger von einem niedlichen Tipi. Aber dafür fehlt mir leider doch ein geeigneter Platz. Das Projekt Kuschelhöhle lässt mich aber trotzdem nicht so richtig los. Denn im Büro fällt es Niko momentan etwas schwer, abzuschalten und tatsächlich etwas länger am Stück zu schlafen. Grelles Deckenlicht und lautes Großraumbüro tun ihr übriges. Sein Bett habe ich vor ein paar Tagen schon umgestellt, etwas weiter in die Ecke mit geringerer Reizdichte. Niko gefällt es so semi. Also neuer Versuch: ein Körbchen als kleine Höhle, um ihn ein bisschen abzuschirmen – vom Licht und von den Geräuschen. Das Bett ist schon bestellt und ich bin mehr als gespannt, wie Niko es findet gefällt. (Lieben Dank nochmal an Nina von Der weisse Hund für die tolle Inspiration!) Denn was Betten und Liegeplätze angeht, ist das kleine Lockentier ziemlich wählerisch. 

Auf Entdeckertour

Schon ziemlich lange stehen echte Urlaube und größere Ausflüge auf meiner Bucket List. Wir sind zwar sehr oft in den Parks und Wäldern in und rund um Berlin unterwegs, aber so richtig als Entdecker waren wir noch nicht auf Tour. Nicht mal ans Meer haben wir es in den letzten zweieinhalb Jahren geschafft! Shame on me! Das wird sich nächstes Jahr ändern! Denn Niko ist so gerne draußen unterwegs und liebt es, sich durchs Gelände zu schnüffeln. Damit wir für größere Touren und für kälteres, feuchtes Wetter bestens ausgestattet sind, fehlt uns noch eine Outdoordecke oder noch besser ein Schlafsack, den wir vielseitig einsetzen können. Momentan testen wir uns ein bisschen durch die Angebote. Denn mir sind einige Punkte sehr wichtig: Der Schlafsack soll gut gepolstert und weich sein sowie Wind und Nässe strotzen, um Niko vor Auskühlung optimal zu schützen. Wer die Wahl hat, hat aber auch die Qual: Von der richtigen Größe des Schlafsacks über das Obermaterial bis zur Füllung gibt es große Unterschiede. Zum Beispiel bieten Latex-Flocken mit ihren antiseptischen Eigenschaften eine äußerst geringe Anfälligkeit für Milben. Und Baumwollteddyfell als Innenfutter ist besonders weich. 

Zwei Modelle von unterschiedlichen Herstellern habe ich bereits zu Hause getestet, bisher war leider noch kein Favorit dabei. Entweder zu groß oder doch zu raschelig – letztendlich muss es Niko ja gefallen.  Wir suchen fleißig weiter 😉 

Spannende Bücher für kalte Wintertage

Am meisten freue ich mich auf die gemütlichen Tage zu Hause. Genug Zeit zum Lesen. Endlich mal wieder! Ein neues Herzprojekt fordert fast jede freie Minute und Niko soll ja auch nicht zu kurz kommen. Zwei Wunschbücher kommen direkt von pawtnersincrime aus Hamburg. Aufmerksam verfolge ich nämlich ihre Instastories und kam an den beiden Büchern nicht vorbei. Lieben Dank hierfür! Den Anfang macht Ulv Philipper mit seinem Buch „Dog Management – Überraschend einfach führen„. Nach dem Motto „Es geht nicht um den Pfiff, sondern das Prinzip dahinter“ ist das Buch für Chefs, Mitarbeiter und – natürlich – Hundehalter geschrieben. Denn Menschen und Hunde ticken gar nicht so verschieden: beides Säuger, gewohnheits- und freiheitsliebend und überhaupt keine Lust, fremdbestimmt zu werden. Philipper vereint Hundetraining und Business-Coaching. Klingt komisch, oder? Aber auf dem zweiten Blick zeigen sich sehr deutliche Paralellen der Mensch-Hund-Beziehung und der Hundeerziehung zum Umgang Mensch-Mensch, insbesondere beim Thema Führungsqualitäten.

Mein zweiter Wunsch geht mehr in die Forschung: Karsten Brensing begibt sich in seinem „Mysterium der Tiere“ zu den Ursprüngen der Geistesentwicklung bei Mensch und Tier. Hättet Ihr gewusst, dass Entenküken komplizierte Tests zum abstrakten Denken bestehen und Schnecken freiwillig Fitnessrunden im Hamsterrad drehen? Hunde bestrafen Unehrlichkeit. Aber sie können vergeben, wenn man sich entschuldigt. Und bei diesem Punkt hatte mich die Inhaltsvorschau endgültig: Spinnen treffen ihre Berufswahl (was immer sie auch arbeiten) auf Grundlage ihrer Persönlichkeit und individuellen Vorlieben. Aha! Ich wette jetzt schon, dass ich das Buch verschlingen werde.

Falls Ihr immer noch unschlüssig seid, wie Ihr Euren Lieblingen weihnachtlich überraschen könnt: Sie freuen sich vor allem über eins – abgesehen von gefüllten Futternäpfen – Liebe und Quality Time mit ihren Menschen.

Wollt Ihr aber dennoch ein paar Geschenke mit Sinn unter dem Weihnachtsbaum verstecken, hilft Euch diese Checkliste:

Was braucht mein Hund wirklich?

Zum Beispiel Pfotenschutz für den (hoffentlich) kommenden Schnee oder wasser- und schmutzabweisende Schutzdecken für das Auto? Nicht alles muss neu gekauft werden! Kaputte Regenschirme, der Mantel, der seit drei Jahren in der hintersten Schrankecke hängt oder die ausrangierte Decke können ihren zweiten Frühling erleben und bleiben durch Up- und Recycling in der Familie 😉 Kleinere Manufakturen wie zum Beispiel UNIQUE DOG aus Berlin haben sich solches Upcycling spezialisiert und zaubern unqiue Mäntel, bequeme Betten und maßgeschneiderter Schuhe und Geschirre.

Ohne ein neues Spielzeug gehts doch nicht?

Für Niko kaufe ich ja relativ selten Spielzeug. Er macht einfach nichts kaputt und erfreut sich auch nach Monaten immer noch an den Habseligkeiten in seiner Spielzeugkiste. Sein absolutes Highlight ist eine Pelzbommel, die wir letztes Jahr abends bei uns vor der Haustür gefunden haben. Keine Ahnung, wo sie herkommt und an welcher Mütze sie mal hing. Niko liebt sie aber heiß und innig – mit etwas Fantasie ist sie halt eine dicke, kleine Maus. Falls es doch mal etwas neues sein soll, suche ich gezielt nach Herstellern, die auf natürliche Komponenten und nachhaltige Produktion setzen: Betty Woof oder auch Michelle und George von Beco Pets sind bereits bei uns zu Hause eingezogen.

Euer Hund hat eigentlich schon alles?

Prima! Ewas anderes habe ich, ehrlich gesagt, auch nicht erwartet. 😉  Dann wäre doch eine kleine Patenschaft für Fellnasen ohne festes Körbchen genau das Richtige. Auch wenn mein Herzprojekt ziemlich gierig nach meinen Ersparnissen greift, habe ich mir vorgenommen, regelmäßige, kleinere Beträge an Tierische Lichtblicke eV zu spenden. Von diesem kleinen Verein habe ich Niko adoptiert und wurde von Anfang an sehr gut betreut. Eine Arbeit, die absolut unterstützenswert ist. Aber auch die Tierheime in Eurer Umgebung freuen sich nicht nur über Futter- und Geldspenden für Tierarztkosten, sondern auch über Eure Zeit, wenn Ihr zum Beispiel beim Gassigehen unterstützt.

Wir wünschen Euch eine schöne und friedliche Weihnachtszeit mit Hot Nose Boops Under The Mistle Toe!

Seid gespannt auf die nächsten 22 Türchen! Den ersten Advent versüßt uns morgen Madox und Tamara von abgeleint.net.