Jetzt wird’s ernst – ein Pudel zieht ein
Geduld ist definitiv nicht meine Stärke – und wenn dann noch ein bisschen Aufregung dazukommt, gibt es für mich kein Halten mehr. Alle Versuche, mich zu beruhigen oder abzulenken, sind da zwecklos.
Das Warten auf Niko wurde so zur echten Geduldsprobe. Wie von selbst tippte ich eine kurze Anfrage an die Tiervermittlung, ohne ernsthaft auf eine schnelle Antwort zu hoffen. Ich rechnete fest damit, irgendwo auf einer Warteliste zu landen. Falsch gedacht! Innerhalb weniger Stunden kam die erste Nachricht, und am nächsten Morgen klingelte schon das Telefon. Es war alles sehr aufregend. Noch besser war der Moment, als ich meinen Freunden stolz ankündigte: „Ich werde mich vergrößern.“ Die überraschten Gesichter waren unbezahlbar.
Nach den Telefonaten, Fragebogen und positiver Vorkontrolle konnte endlich der schöne Teil beginnen: das Körbchen vorbereiten. Auch wenn das natürlich weniger kompliziert ist, als für ein Menschenbaby einzukaufen, fühlte ich mich in den vollen Regalen der Läden ziemlich überfordert. Basics wie Näpfe und eine kuschelige Decke waren schnell gefunden. Doch wie lang sollte die Leine sein, wie groß das Geschirr? Und welches Spielzeug wäre richtig? Die Auswahl war riesig: Naturkautschuk, Squeaker, Bälle – ich war erstmal ratlos.
Wer seinen Hund noch nicht kennt, muss ein paar Fehlkäufe in Kauf nehmen. In den ersten drei Monaten habe ich zum Beispiel vier Leinen ausprobiert, bis ich eine gefunden habe, die leicht und bequem genug war. Meine erste Wahl hatte bei Niko keine Chance und wurde in den ersten zwei Wochen zerkaut. Man hätte denken können, ich hätte einem Löwen statt einem Kleinpudel eine Leine gegeben. Später stellte ich fest, dass die Leine einfach zu schwer für ihn war und ihm das Laufen damit keinen Spaß machte.
Beim Geschirr war ich schlauer und wartete, bis Niko endlich in Berlin war. Nicht dank der Beratung im Fachgeschäft, sondern durch den Tipp einer Kundin fand ich ein Mesh-Geschirr: leicht, weich und sogar kühlend, wenn man es in kaltes Wasser taucht – perfekt für die Sommerhitze.
Das Angebot an Ausstattung und Spielzeug ist riesig, und jede*r muss herausfinden, was zum eigenen Hund passt. Ich habe mich von Anfang an für Spielzeug aus Naturmaterialien entschieden und setze lieber auf Qualität – für die Umwelt und Nikos Gesundheit.