o richtig wiederentdeckt habe ich die Ausflüge ins Grün erst mit Nikos Einzug in mein Leben. Durch einen Park schlendern, ein bisschen Gärtnern auf dem Balkon oder die eisige Morgenluft auf dem Weg zur Arbeit waren schon immer ein gutes Kopf-Frei und Ideen-sammeln-Elixier. Doch ausgiebige Touren durch den Wald, über Stock und Stein tauschte ich lieber gegen einen entspannten Kaffee oder ausgiebiges Ausstellungs-Hopping durch die Berliner Kunst- und Kulturwelt.
Ich liebe unser Großstadtleben und muss mich in Berlin nicht für eine oder die andere Seite entscheiden. Und zwar auch deswegen, weil Berlin wie keine andere Großstadt so reich an Parks, Wiesen, Wäldern und Seen ist. Natur-Auszeiten sind also quasi ums Eck – wie Berliner so zu sagen pflegen. Perfekt, um mit den Öffis neue Gegenden zu erkunden oder auf Wandertouren zu gehen. Unsere Ausflüge kombiniere ich meistens so: Die morgendliche Ruhe nutze ich für eine ausgedehnte Runde durch den Wald oder um den See, um mich danach mit einem Lieblingskaffee im Lieblingscafé zu belohnen.
Obwohl wir ziemlich unterwegs sind, steht noch soviel auf unserer Liste, wie zum Beispiel der Teufelsberg oder ein Abstecher in den geheimnisvollen Spreewald. Mit den Touren veränderte sich auch schleichend meine Garderobe. Absatzschuhe sind einfach nicht ideal für sandige Hundeplätze und so manches Paar Sneaker war nach Ausflügen entlang von Uferläufen oder durch Moorlandschaften nicht mehr zu retten. Aber Trekkingschuhe oder Gummistiefel? Bisher Fehlanzeige. Doch in diesem Herbst ist alles anders. Und ein dunkelblaues Paar Dogwalking Boots wartet in meinem Flur auf seine Streifzüge.
Aber noch mal von vorn
Am 07. August 2018 wurden der Pudel und ich zu einer Heideauszeit auf den Hof der Familie Kröger in Wörme eingeladen. Inmitten von Heidschnucken, zünftigem Ambiente und einer ordentlichen Portion Landluft hatte hier der neue REVA Stiefel von AIGLE seine passende Kulisse gefunden. Handgefertigte Gummistiefel sind seit 1853 das Aushängeschild der Manufaktur aus Frankreich. Mit dem REVA Boot stellt AIGLE nun sein neues Modell mit femininem Schnitt, griffiger Profilsohle und hohem Tragekomfort vor. Ideal also für Hundehalter.
Noch ein wenig skeptisch, ob sich ein solcher Schuh tatsächlich in meiner Großstadt-Garderobe behaupten kann, nahm ich die Einladung an. Ein ganzer Tag in der Lüneburger Heide, auf einem typischen Bauernhof, gemeinsam mit anderen naturbegeisterten Hundebloggern und ihren Vierbeinern versprach ein spannendes Mini-Abenteuer.
Eine echte Landpartie lag schon ein bisschen zurück. So genoß ich die Fahrt durch die kleine Dörfer, über das Kopfsteinpflaster, unter den Blätterdächern der Alleen bis zu dem Ort, wo sich anscheinend Hase und Igel gute Nacht sagen. Pünktlich zum späten Frühstück lockte mich der Kaffeeduft über den Hof, während sich Niko eifrig von Baum zu Baum schnüffelte und die ersten anwesenden Hundegäste begrüßte.
Obwohl sich die meisten Hunde noch gar nicht kannten, herrschte eine entspannte Stimmung. Gestärkt und mit einer großen Ration Wasser im Wandergepäck machten wir uns anschließend auf, die Heidelandschaft zu erkunden. Wanderführerin Petra Reinken führt uns durch das Naturschutzgebiet. Es herrscht übrigens Leinenpflicht, denn hier leben freie Heidschnucken.
Zu Beginn unserer Wanderung durch die eigenwillige Landschaft erzählt sie uns von einem typischen Bewohner: dem Wacholder.
Der Wacholder ist ein Ammenbaum. Er opfert sich, damit andere Bäume wachsen können.
So wächst in der Mitte des Wachholders ein junger Baum. Durch die Nadeln ist der Baum geschützt vor Wildtieren wie Rehen. Gedeiht der Baum und wächst, wird er dem Wacholder irgendwann das Licht und damit dessen Lebenselixier nehmen.
Unter der hoch stehenden Sonne laufen wir weiter durch das leicht gewellte, von den Eiszeiten geschliffene Land. Das Gebiet der Lüneburger Heide war einmal komplett mit Wald bedeckt, bis er über die Jahrhunderte abgeholzt wurde und der typische Sandboden mit seinen Dünen zurückblieb. Heute ist die Landschaft in mühevoller Arbeit in Teilen wieder aufgeforstet.
Für den Erhalt der Kulturlandschaft werden die Heideflächen aufwendig gepflegt. Auch die Heidschnucken sind hier wichtige Akteure. Neben Gras und leckeren Wildkräutern steht ebenfalls das Heidekraut auf ihrem Speisezettel. In seiner leuchtenden Pracht können wir das Heidekraut an diesem Tag allerdings nicht bewundern. Die langanhaltende Hitze und starke Sonneneinstrahlung macht selbst den robusten Pflanzen zu schaffen. Gelblich bis braun statt leuchtendes Lila.
Nach kurzer Strecke erreichen wir den Büsenbach. Durch die Hitze führt er zwar kaum Wasser, doch selbst als Rinnsal bringt er den Hunden eine willkommene Abkühlung. An manchen Stellen verschwindet der Bach einfach. Statt Magie und Zauberei liegt das allerdings am Untergrund: Auf undurchlässigen Schichten wie Lehm oder Ton plätschert er oberirdisch vor sich hin. Lockerer Sand lässt ihn in der Erde verschwinden. So erklärt uns Petra Reinken das Phänomen der Bachschwinde.
Zurück auf dem Hof konnten wir nun den eigentlichen Star des Tages bewundern: Denn Gummistiefel ist nicht gleich Gummistiefel. Bisher habe ich Menschen immer belächelt, wenn sie bei Regengüssen in ihren bunten Stiefeln an mir vorbei hasteten. Steif, ein bisschen zu klobig und nicht für alle Waden vorteilhaft geschnitten. Als ich vor einigen Jahren auf dem Dockville Festival in Hamburg war, verwandelte anhaltender Dauerregen das Gelände in eine einzige Schlammpfütze. In sämtlichen Geschäften waren Gummistiefel ausverkauft. Aber das störte mich wenig. Denn lieber hüpfte ich in meinen Sneakern von Trockenplatz zu Trockenplatz als meine Füße in solche Stiefel zu zwängen.
Ganz anders der neue REVA Boot. Mit Niko haben sich mein Alltag und ebenso meine Spaziergänge ziemlich verändert. Um wetterfeste Schuhe komme ich nicht herum, um bei Wind und Wetter meinen Spaß in der Natur nicht zu verlieren. Beim Anfassen des Stiefels fällt mir gleich das weiche Material auf, das sich in meine Handflächen schmiegt. Für den Stiefel verarbeitet die Manufaktur ausschließlich hochwertigen Naturkautschuk, erklärt uns Sabine Dellmuth von AIGLE Deutschland. Jedes Paar entsteht sorgfältig in Handarbeit. Und wer genau hinschaut, erkennt auch die typische Diamantprägung. Am meisten freut mich aber, dass der Stiefel komplett vegan ist, selbst der Kleber!
Also schlüpfe ich gleich mal rein. Angenehm und weich umschließt der Schaft meine Waden. Das passiert mir leider nicht bei jedem Stiefel. Denn ich habe die Waden meiner Oma geerbt. Durch die Trekking-Laufsohle wird der Stiefel zum Allrounder und perfekten Begleiter auch durch unwegsames Gelände.
Der Herbst kann also kommen und ich freue mich schon auf die ersten kleinen Stürme.
Never stop exploring!
Vielen Dank an AIGLE Deutschland für diesen schönen Tag. Die Auszeit ist wirklich gelungen und hat bei uns Großstadtpflanzen Lust auf mehr gemacht.