Hundeszene News: 3 Ideen, die uns begeistern
Wer uns schon länger folgt, weiß, dass ich meinen Anker in der Kommunikation gesetzt habe und in diesem Umfeld bereits einigen Startups und Gründern unterstützend zur Seite stand. Auch nach Jahren bin ich immer wieder fasziniert, mit welchem Enthuisasmus und mit wie viel Herzblut neue Ideen und Zukunftsvisionen entwickelt werden, um die Welt ein bisschen besser zu machen. Und auch in der Hundeszene tut sich so einiges, was mich mächtig stolz macht. Heute möchte ich Euch 3 Projekte vorstellen, auf die ich in den letzten Monaten aufmerksam geworden bin und von denen ich in Zukunft noch viel mehr hören möchte:
Strolchfinder: Die inneren Werte zählen
Einen Vierbeiner zu adoptieren, ist gar nicht so einfach, ganz egal ob aus dem Tierheim oder aus dem Auslandstierschutz. Ein hartes Brot – wie ich selbst durch ein Ehrenamt bei einer Organisation zu spüren bekam. Nicht nur die strikten Vorschriften sind echte Challenges für ein „Für-immer-Zuhause“, sondern auch die hohe Absprungrate von Interessenten. Besonders für Welpen, Junghunde und „süße“ Rassen finden sich innerhalb von Minuten zwei Hände voll williger Adoptanten. Aber genauso schnell kann das winkende Glück auch wieder vorbei sein. Denn bis zur Abfahrt nach Deutschland springen viele wieder ab oder bereits hier angekommen, muss händeringend eine (Not-) Pflegestelle gesucht werden. Eine echte Sisyphosarbeit und die Gründe hierfür sind vielfältig. Genau hier setzt Strolchfinder an: Für die Vermittlungsplattform ist Aufklärung ein wichtiger Aspekt bei der Suche und Erziehung des hündischen Familienmitglieds. Denn allzu oft herrschen viele Vorurteile oder Äußerlichkeiten gewinnen einen zu starken Einfluss. Für Strolchfinder geht es um innere Werte und Verhalten. Mit Hilfe des Strolchtest, einem Persönlichkeitstest, der die Charakterzüge sowie das Verhaltens- und Aktivitätsprofil des Adoptanten mit denen der heimatsuchenden Hunden vergleicht. Ist das Match perfekt, steht einer glücklichen Mensch-Hund-Beziehung und einem dauerhaften Zuhause nichts mehr im Wege. Die Plattform arbeitet mit Vereinen, Tierheimen, Organisationen und Ehrenämtern zusammen. Die Partner können für jeden ihrer Schützlinge ein Strolchprofil mit genauen Beschreibungen anlegen. Ein Bekannter aus Australien erzählte mir, dass die Tierheime vor Ort schon länger mit dieser Methode ihre vierbeinigen Bewohner vermitteln. Nach einem Persönlichkeitstest der Interessenten werden diesen nur die Hunde vorgestellt, die auf das jeweilige Profil passen. Diese Form der Vermittlung könnte also Schule machen. Schaut‘ mal bei Ihnen vorbei und vielleicht habt Ihr ja auch eine Strolchgeschichte, die ihr gerne erzählen möchtet – Niko und ich waren auch schon dabei.Tales & Tails: Liebe und Verantwortung geht durch den Magen
Als kleines schwarzes Loch ist Niko kein Kostverächter und sofort auf Zack, sobald seine Spürnase irgendwo etwas Essbares wittert. Knisternde Tüten, herrenlose Taschen auf dem Boden oder der Frühstücksteller an der Tischkante – kein Ziel ist zu hoch, zu weit und zu schwer. Kein Wunder also, dass ich besonders auf seine Ernährung achte und immer auf der Suche nach gesunden Snacks bin. Und hier kommen die Nordlichter Kaja, Cathrin, Stella und Inga ins Spiel. Für die Seebären in spe gehört regelmäßig frischer Fisch auf den Tisch. Mit ihrem Tales & Tails Sortiment kommen nun auch Landratten in den Genuss, und zwar ohne Getreide, Zucker oder andere Zusatzstoffe – 100 Prozent natürlich mit Verzicht auf Fleisch aus Massentierhaltung. Daumen hoch! Das Team arbeitet mit Fischern in Island zusammen. Dort wird der Fisch täglich frisch geliefert von kleinen Fischern aus der Region und direkt vor Ort verarbeitet. Die Snacks werden an der Luft getrocknet, also nicht erhitzt oder gebacken. Die Produkte werden in Trockenkammern mit frischer isländischer Luft getrocknet, die laut Aussage als ganz besonders rein und sauber gilt – nicht zuletzt, weil die Energie des Landes nur aus erneuerbaren Energiequellen bezogen wird. Und als I-Tüpfelchen: Für jede verkaufte Tüte geht eine Spende an Tierschutzprojekte. Momentan unterstützt Tales & Tails den Förderverein Animal Hope and Wellness e.V. Gestartet ist das Vierer-Team mit eigenen Ersparnissen sowie der Unterstützung ihrer Familien und hat damit bis jetzt einiges auf die Beine gestellt. Der Erfolg kam so schnell, dass es in den letzten Monaten zu Lieferengpässen kam. Alles war ausverkauft und für größere Produktionsmengen die eigenen finanziellen Mittel zu knapp. Doch gemeinsam lassen sich Berge versetzen und daher ist nun die Crowd gefragt: Um zum einen den Einkauf stemmen zu können und gleichzeitig an neuen Sorten und Produktlinien arbeiten zu können, läuft aktuell auf Startnext eine Crowdfunding-Kampagne: www.startnext.com/talesandtails. Bis zum 31. Januar 2018 könnt Ihr Tales & Tails unterstützen und Euch noch ganz nebenbei gesunde Weihnachtsleckereien für Eure Fellnasen sichern.Unique Dog: Klasse statt Masse
Als Niko bei mir eingezogen ist, hatte ich mir, ehrlich gesagt, nicht großartig Gedanken darüber gemacht, woher eigentlich sein Spielzeug und sein Zubehör kommt. Auf der Suche nach sinnvollen und nachhaltigen Sachen bin ich auf das Berliner Label UNIQUE DOG aufmerksam geworden. Gründerin Kinga durfte ich letztes Jahr bei einem Bloggertreffen auf der HOUSE OF DOGS kennenlernen und war beeindruckt von ihrem Enthuisasmus und ihrer ansteckenden Energie. Wie mir geht es nämlich Vielen: Als kleine Überraschung für zwischendurch landen immer wieder unterschiedlichste Spielzeuge, Dummys oder Leinen in den Einkaufswägen. Doch nur die Wenigsten machen sich auch Gedanken über Herkunft, Inhaltsstoffe und tatsächliche Sinnhaftigkeit. Denn meist ist das „kleine Geld“ zu verlockend, um zu widerstehen. Der Anteil an nachhaltig und umweltfreundlich hergestellten Artikeln bleibt bis jetzt immer noch verschwindend gering. In Kingas Manufaktur entstehen sinn- und stilvolle Accessoires für umweltbewusste Halter und ihre Tiere. Unter dem Motto „Verwertung statt Verschwendung“ entstehen Unikate und Kleinserien aus Bio-, Rest- oder recycelten Stoffen. Gebrauchtstoffe aus hochwertigen Reststoffen, robuster Gebrauchtkleidung oder ausrangierten Alltagsgegenständen, wie Regenschirme oder Isomatten werden im Vorfeld der Produktion ausschließlich mit biologisch abbaubaren Waschmitteln mit Bio-Tensiden gereinigt. Einer meiner Highlights, auch wenn wir diesen nicht brauchen, ist ein Regenmantel aus einem alten Regenschirm. Für eine solche Kleinserie hatte Kinga auch einmal einen Aufruf gestartet, ihr alte und kaputte Schirme zu schicken. Das ist aber erst der Anfang: Kurz vor Weihnachten erscheint ihr neues Buch „Grüner Hund: Handbuch für nachhaltiges Haustierleben“. An diesem Buch hat sie mehr als ein Jahr gearbeitet und ist durch das ganze Land gereist, um mit den unterschiedlichsten Leuten zu Themen zu sprechen, wie vegane Hundeernährung, angemessene Impfungen, Haustiermittel statt Chemiekeule, Tierexperimente bei Futter und Zubehör oder Welpenhandel. Genau der richtige Alltagsbegleiter für Niko und mich. Wie Ihr seht, ist in der Hundeszene einiges im Gange. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich die einzelnen Projekte weiter entwickeln und drücke den Teams ganz fest die Daumen. Macht weiter so!PS: Dieser Beitrag spiegelt meine ganz persönliche Meinung und ist nicht im Zuge von Kooperationen entstanden.
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